Doublé / Walzgold / Rolled Gold

GOLD-DOUBLÉ oder auch Triplé, plaque d´or
Ursprung: Frankreich, im 18. Jahrundert

Die Bezeichnung „Doublé“, oder auch Walzgold (je nach Herstellungsverfahren) genannt, wird nach der DIN 58680 als mechanische Goldplattierung definiert. Das umschreibt konkret: “das Aufbringen einer Goldauflage auf einer Metallunterlage durch Schweißen, Warmwalzen oder ein ähnliches mechanisches Verfahren“. Also nicht ganz so fachmännisch ausgedrückt, geht es sich hierbei um Gegenstände, die mit einer dünnen Goldschicht überzogen worden sind. Es handelt sich also nicht, um eine klassische Goldlegierung wie z.B. bei echtem Goldschmuck (z.B. 585er), sondern um eine recht dicke Goldschicht, welche allerdings aus legiertem Gold besteht! Ein Doublé bedeutet also nicht, dass der Untergrund mit Feingold überzogen ist, sondern das­s die Auflageschicht aus 500er, 585er oder 750er Gold besteht. Der Begriff „Doublé“ (Englisch: rolled gold; Französisch: or laminé) ist seit dem Jahr 1923 rechtlich geschützt.

Gestempelt, bzw. gepunzt dürfen lediglich die Schmuckstücke werden, bei denen auch ein gewisser Prozentsatz an Gold verarbeitet wurde! So darf der Stempel AM Double, AM (beides: American Double) oder P.L. nur auf vergoldetem Schmuck aufgebracht werden, wenn dieser mindestens 10/1000 – also 1% Gold enthält. Auch gibt es Vergoldungen mit 15/1000 – dies bedeutet also, dass 1,5% Gold in dem Schmuckstück enthalten ist. Man spricht hier auch von Auflagenstärke Anfang des 19. Jahrhunderts existierte noch keine Stempelpflicht, daher existieren durchaus vergoldete Schmuckstücke, welche keinen Stempel aufweisen.

Aber warum gibt es überhaupt Vergoldungen?

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts konnten sich lediglich wohlhabende und reiche Menschen massiven Goldschmuck leisten und anfertigen lassen. Um auch der nicht so wohlhabenden Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, sich etwas “in Gold“ leisten zu können, entwickelte man das Verfahren der Vergoldung. Erstmals wurde die Goldschicht auf Schmuckstücken aufgelötet. Nach dem anschließenden Walzen kam es aber häufig zu Ablösungserscheinungen, weshalb der Pariser Fabrikant Savard im Jahre 1830 die Methode per Aufschweißen verfeinerte. Von Frankreich aus verbreitete sich diese Variante des „französischen Billigschmucks“ schnell auch nach Amerika und schließlich im Jahr 1873 auch nach Deutschland. Genau genommen nach Pfortzheim und revolutionierte die maschinelle Massenherstellung, welche nun praktisch jedermann den Kauf von Schmuck ermöglichte. In Pfortzheim begnügte man sich aber nicht sehr lange mit dieser ausländischen Vorlage zur Herstellung von Gold-Doublé, sondern entwickelte die Herstellung und Verarbeitung entscheidend weiter. Die Pfortzheimer Doubléerzeugnisse wurden zur Weltnorm und Konkurrenten aus Amerika oder Paris wurden verdrängt. Entscheidende Verbesserungen waren z.B.: Verwendung von Kupfer statt Bronze als Untergrund (da Bronze sehr schnell schwarz anlief), Herstellung von fugenlosem Doublédraht, Erfindung des Silberdoublés (Goldlegierung auf Silberunterlage), Verwendung von Silberloten statt Zinnloten, sowie die Erfindung des Glanzdoublés (Verwendung einer niedrigeren Legierung, bei gleichem optischem Effekt).

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